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Die verschiedenen Kreditarten im Detail – Teil 1

Unterschiedliche Kredite - Teil 1

Unterschiedliche Kredite – Teil 1

Es gibt eine große Anzahl an Kreditarten in Deutschland, die sich für viele verschiedene Zwecke eignen. Vom kurzzeitigen Überbrückungskredit über ein Gründerdarlehen bis hin zu einem Schweizer Kredit ohne Schufa – wir zeigen, worauf es wirklich ankommt. Das Kredit beantragen ist sehr einfach und kann bequem über das Internet erfolgen. Wichtig ist hier vor allem, dass man die passende Laufzeit und den Verwendungszweck wählt. Dies ist der erste Beitrag unserer zweiteiligen Beitragsreihe zu den wichtigste Kreditarten auf dem Markt.

Vergleichsangebote für Kredite gibt es im Internet zuhauf. Auch auf unserem Portal finden interessierte Nutzer einen großen kostenlosen Kreditvergleich. Mit einem günstigen Kredit können private Anschaffungen oft sinnvoller und schneller getätigt werden, als die Ersparnisse anzugreifen – diese können oftmals gewinnbringender angelegt werden. In diesem Beitrag zeigen wir einige der wichtigsten Kreditarten für private Kreditnehmer und Anleger.

Dispositionskredit / Dispo-Kredit

Ein Dispositionskredit (kurz auch: Dispokredit oder Überziehungskredit) ist eine spezielle Kreditform, bei der das Darlehen dem Kreditnehmer automatisch vom Kreditgeber in Form weiterer Geldreserven auf dem Konto zur Verfügung gestellt wird. Dabei steht des dem Kunden offen, wie hoch der Kredit ausfallen soll – lediglich der vorher festgelegte Kreditrahmen limitiert die durch einen Dispokredit verfügbare Menge an Geld.

Dieses Limit hängt von vielen Faktoren ab, die sehr stark den üblichen Punkten bei einer Kreditnehmer-Bewertung entsprechen: Sowohl das monatliche Netto-Einkommen des Kontoinhabers fließen in die Berechnung mit ein, als auch die Bonität (hat der Kunde negative Schufa-Einträge?), die aktuelle arbeitstechnische Situation des Kontoinhabers (arbeitslos, beschäftigt oder Beamter) und viele weitere kleinere Faktoren.

Dispositionskredite / Überziehungskredite gehen in der Regel mit sehr hohen Zinssätzen einher, da die Banken hier keine Kontrolle über die genauen Parameter des Darlehens haben, weil auf Grund der sofortigen Verfügbarkeit dieses Kredits eine Prüfung nicht möglich ist. Zinsen in höhe von 13 – 18 % sind keine Seltenheit, auch wenn sich der Zinssatz bei einem solchen Kredit ebenfalls nach dem Leitzins der vorherrschenden Währung richtet.

Dispokredite als Konsumschulden

Dispokredite werden in der Regel aufgenommen, um Konsumgüter zu erwerben – damit sind die meisten Überziehungskredite sogenannte Konsumentenkredite / Konsumschulden, die nicht für eine langfristige Geldanlage oder für ein beruflich notwendiges Gut aufgewendet werden. Kredite für Konsumgüter stellen auch in wohlhabenden Ländern ein starkes Verarmungsrisiko dar, das vor allem junge Kreditnehmer schnell in finanzielle Schwierigkeiten bringen kann. Gerade bei Heranwachsenden ist das Überziehungslimit von Bankkonten daher sehr stark eingegrenzt.

Da die hohe Zinsbelastung einen starken Verlust von Kapital zur Folge hat, werden oft Ratenkredite zur Umschuldung eines Dispokredits genutzt. Mit einem Umschuldungs-Kredit kann der Kreditnehmer kurzfristig von einer vorteilhaften Zinslage auf dem Kapitalmarkt profitieren und nachhaltig die Zinsbelastung senken. Da die monatlich abzuleistenden Zinsen über die komplette Laufzeit des Darlehens gleich bleiben, ist es sehr einfach, einen Umschuldungskredit zu planen und somit einen teuren Dispositionskredit abzulösen.

Da aktuell auf Grund vieler globaler Faktoren der Leitzins der europäischen Zentralbank sehr niedrig liegt, werden Dispokredite im Moment sehr häufig durch andere Ratenkredite ersetzt. Aber Vorsicht: Manche Konten erlauben keine individuelle Tilgungsrate, sodass unter Umständen zwei Kredite parallel bedient werden müssen. Außerdem verbieten es manche Dispositionskredite per Vertragsinhalt, dass die zu leistenden Rückzahlungen mit dem Geld aus anderen Krediten beglichen werden. Hier lohnt sich eine ausführliche Beratung mit einem Bankmitarbeiter oder einem unabhängigen Finanzberater Ihrer Wahl.

KFZ-Kredit / Automobil Kredit

Das eigene Fahrzeug ist für viele Menschen mehr als nur ein Transportmittel, sondern auch ein Statussymbol, der Spiegel einer ganzen Lebenseinstellung oder auch einfach nur der Garant für Mobilität. Viele Berufe verlangen vom Arbeitnehmer, dass er ständig mobil ist und in diesen Fällen ist ein KFZ-Fahrzeug oft die einzige Möglichkeit, dies zu gewährleisten. Gerade in ländlichen Gegenden, wo öffentliche Verkehrsmittel nicht häufig genug verkehren oder die Strecken zu weit sind, ist ein Auto oft die einzige Option. Außerdem machen Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit die öffentlichen Verkehrsmittel häufig zu Problemfällen.

Wer sich kein eigenes Auto leisten kann, der finanziert sich sein Auto oder least es. In Deutschland werden – von Jahr zu Jahr schwankend, aber grundsätzlich meist konstant – etwa 70 % aller Fahrzeuge für den Privatgebrauch und den Geschäftsgebrauch geleast. Das bedeutet, dass das Fahrzeug von einer Leasing-Firma käuflich erworben wird und anschließend dem Fahrer zur Nutzung überlassen wird. Da Leasing-Unternehmen große Stückzahlen direkt vom Hersteller bestellen, sind hier oft günstige Raten möglich.

In der aktuellen Niedrigzins-Phase ist jedoch ein anderes Modell für den PKW-Kauf immer attraktiver geworden: Der KFZ-Kredit oder einfach auch Auto-Kredit genannt. Mit Hilfe dieser Darlehensform wird ein Kredit speziell zur Beschaffung eines Fahrzeugs aufgenommen. Als Sicherheit wählen die Banken unter anderem oft den Fahrzeugbrief, also die tatsächliche Besitzurkunde für den PKW. Im Falle eines Zahlungsausfalls seitens des Kreditnehmers kann das Fahrzeug somit verkauft werden und der Verlust gedeckelt werden.

Kredit für Selbständige / Unternehmer

Selbständige und Unternehmer haben es nicht immer leicht, einen Kredit aufzunehmen. Auf Grund der fehlenden monatlichen Einkommensbasis, die potentielle Kreditgeber als relativ zuverlässige Liquiditätsnachweise ansehen können, ist es für Banken kaum möglich, die Bonität von selbständig Tätigen Menschen einzuschätzen. Oft bleiben dann nur Dispositionskredite, die mit hohen Zinslasten verbunden sind, oder Schweizer Kredite, die sowohl eine hohe Zinslast mitbringen, als auch in ihrer Darlehenssumme gedeckelt sind. Darum gibt es heute eine Vielzahl an Krediten für Selbständige.

Da ein monatliches Einkommen immer einen genaueren Einblick in die (voraussichtliche) Zahlungsfähigkeit eines Kreditnehmers ermöglicht, bleiben für Banken und andere Kreditgeber bei einem Selbständigen-Kredit immer gewisse Restrisiken. Dies wird insbesondere dadurch verschärft, dass unvorhergesehene Marktentwicklungen kleine Unternehmen schnell in die Insolvenz zwingen können und die Kredite nicht mehr bedient werden können. In so einem Fall ist ein Komplettverlust für den Kreditgeber immer im Bereich des möglichen, weshalb Kredite für Unternehmer oft relativ hohe Zinsen mitbringen.

Diese Kredite für Selbständige (manchmal auch „Kredit für Unternehmer“ oder „Selbständigen-Kredit“ genannt) zeichnen sich durch eine spezielle Einschätzung der Liquidität und Bonität des Kreditnehmers aus. Statt die monatlichen Einkünfte zu Rate zu ziehen, werden stattdessen andere Faktoren zu Rate gezogen: Eine Schufa-Auskunft wird wie bei den meisten anderen Kreditformen eingeholt, zusätzlich wird das monatliche Einkommen des Kreditnehmers geschätzt – oft auf Basis vergangener Umsätze und Gewinne, sowie voraussichtlicher Marktentwicklung, in der die entsprechende selbständige Person tätig ist.


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